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Globalisierung und rechtspopulistische Wahlerfolge
Rechtspopulistische Parteien gewinnen in jüngster Zeit in vielen Ländern Europas an Boden. Da die Programme dieser Parteien die demokratische Verfassung infrage stellen, bereitet diese Entwicklung Politikern und Demokratieforschern zunehmend Sorgen. In der einschlägigen Literatur findet sich für die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien zwar eine Fülle von rivalisierenden Erklärungen, aber eine These erlangte in jüngster Zeit besondere Prominenz. Ihr zufolge ist der Erfolg rechtspopulistischer Parteien auf den als irreversibel interpretierten Trend der Globalisierung zurückzuführen, der in europäischen Nationalstaaten ein wachsendes Heer von Modernisierungsverlierern produziert. Die Erfolge rechtspopulistischer Parteien werden damit nicht als singuläre Ereignisse, sondern als Teil einer allgemeinen Entwicklung gedeutet. Das würde implizieren, dass auch Gefährdungen der Demokratie als ein allgemeiner Trend zu gelten haben. Auf der Grundlage eines Datensatzes, der den Mannheimer Eurobarometer Trend Datensatz um aktuellere Eurobarometer Daten bis 2003 ergänzt, wird hier untersucht, inwiefern ein allgemeiner Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in Europa feststellbar ist. Darüber hinaus wird die These geprüft, dass der Erfolg rechtspopulistischer Parteien in einer Polarisierung der politischen Einstellungen von Ober- und Unterschichten wurzelt. Das Ergebnis ist, dass weder ein allgemeiner Aufstieg rechtsextremer Parteien, noch eine generelle Divergenz der politischen Einstellungen von Ober- und Unterschichten in Europa zu finden ist. Länderspezifische Erfolge dieser Parteien bedürfen vielmehr nationenspezifischer Erklärungen, die aus der Kombination einzelner Elemente der generellen Erklärungsversuche gewonnen werden können.
BASE
Unterschiedliche Demokratiezufriedenheit in West- und Ostdeutschland
In: Deutschland Archiv, Band 38, Heft 3, S. 393-401
Wir beobachten seit Jahren eine abnehmende Demokratiezufriedenheit in Deutschland. Dabei sind die Ostdeutschen noch unzufriedener als die Westdeutschen. Die von der Transformations- und Politikforschung hierzu ermittelten Ursachen - die unterschiedliche Sozialisation, der ungleiche sozio-ökonomische Status, die enttäuschten Erwartungen der Ostdeutschen und die ungenügende Einbeziehung/ Beteiligung der Ostdeutschen - werden auf den Prüfstand gestellt. Zur Beibehaltung und Erhöhung der insgesamt noch vorhandenen Demokratieakzeptanz wird vorgeschlagen, dem individuellen, selbstbestimmten Handeln der Bürger mehr Raum zu bieten, sowohl im Bereich des Marktes als auch gegenüber den staatlichen Institutionen.
Unterschiedliche Demokratiezufriedenheit in West- und Ostdeutschland
In: Deutschland Archiv, Band 38, Heft 3, S. 393-401
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
Unterschiedliche Demokratiezufriedenheit in West- und Ostdeutschland
In: Deutschland Archiv, Band 38, Heft 3, S. 393-401
Wir beobachten seit Jahren eine Abnahme der Demokratiezufriedenheit in Deutschland. Dabei sind die Ostdeutschen noch unzufriedener als die Westdeutschen. Die von der Transformations- und Politikforschung hierzu ermittelten Ursachen
- die unterschiedliche Sozialisation,
- der ungleiche sozioökonomische Status,
- die enttäuschten Erwartungen der Ostdeutschen,
- die ungenügende Einbeziehung der Ostdeutschen,
werden auf den Prüfstand gestellt. Zur Beibehaltung und Erhöhung der insgesamt noch vorhandenen Demokratieakzeptanz wird vorgeschlagen, dem individuellen, selbstbestimmten Handeln der Bürger mehr Raum zu bieten, sowohl im Bereich des Marktes als auch gegenüber den staatlichen Institutionen.
Globalisierung und rechtspopulistische Wahlerfolge
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, Band 2005-201
"Rechtspopulistische Parteien gewinnen in jüngster Zeit in vielen Ländern Europas an Boden. Da die Programme dieser Parteien die demokratische Verfassung infrage stellen, bereitet diese Entwicklung Politikern und Demokratieforschern zunehmend Sorgen. In der einschlägigen Literatur findet sich für die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien zwar eine Fülle von rivalisierenden Erklärungen, aber eine These erlangte in jüngster Zeit besondere Prominenz. Ihr zufolge ist der Erfolg rechtspopulistischer Parteien auf den als irreversibel interpretierten Trend der Globalisierung zurückzuführen, der in europäischen Nationalstaaten ein wachsendes Heer von Modernisierungsverlierern produziert. Die Erfolge rechtspopulistischer Parteien werden damit nicht als singuläre Ereignisse, sondern als Teil einer allgemeinen Entwicklung gedeutet. Das würde implizieren, dass auch Gefährdungen der Demokratie als ein allgemeiner Trend zu gelten haben. Auf der Grundlage eines Datensatzes, der den Mannheimer Eurobarometer Trend Datensatz um aktuellere Eurobarometer Daten bis 2003 ergänzt, wird hier untersucht, inwiefern ein allgemeiner Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in Europa feststellbar ist. Darüber hinaus wird die These geprüft, dass der Erfolg rechtspopulistischer Parteien in einer Polarisierung der politischen Einstellungen von Ober- und Unterschichten wurzelt. Das Ergebnis ist, dass weder ein allgemeiner Aufstieg rechtsextremer Parteien, noch eine generelle Divergenz der politischen Einstellungen von Ober- und Unterschichten in Europa zu finden ist. Länderspezifische Erfolge dieser Parteien bedürfen vielmehr nationenspezifischer Erklärungen, die aus der Kombination einzelner Elemente der generellen Erklärungsversuche gewonnen werden können." (Autorenreferat)
Qualitätskontrolle bei Erhebungen durch Rohdatenanalyse am Beispiel des Mikrozensus
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1950-1955
"Erhebungen der amtlichen Statistik sind für ihre hohe Datenqualität bekannt. Die amtliche Statistik kommt damit ihrem gesellschaftlichen Auftrag nach, statistische Informationen bereitzustellen und zu verbreiten, die objektiv, unabhängig und qualitativ hochwertig sind. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen sind jedoch auch hier neue Ideen gefragt, um diesem Anspruch weiter gerecht werden zu können bzw. ihn auszubauen. Der Mikrozensus ist die bedeutendste Erhebung zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerung in Deutschland. Auf seiner Grundlage werden weitreichende politische Entscheidungen getroffen. Auch die wissenschaftliche Nutzung des Mikrozensus nimmt seit der Einrichtung der Forschungsdatenzentren der amtlichen Statistik stetig zu. Allerdings sind die gegenwärtig angewendeten Methoden zur Qualitätssicherung sowohl zeit- und personalintensiv als auch verbesserungsfähig. So lag es nahe, ein Verfahren, das bereits im Sozioökonomischen Panel dazu eingesetzt wurde, fälschende Interviewer mittels statistischer Analyse ihrer Interviews zu identifizieren, auf seine Eignung für die Mikrozensuserhebung zu testen. Die Aufgaben des Verfahrens sollten jedoch umfangreicher sein. Das Ergebnis des Eignungstests ist sehr vielversprechend. Die Methode war fähig, im Mikrozensus 2004 u.a. unvollständige oder inkonsistente Kodierungsvorgaben, unklare Frageformulierungen, Filterfehler und unterschiedliche Plausibilisierungsstufen zu erkennen. Daraus konnten konkrete Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Erhebungsprogramms abgeleitet werden. Zum Beispiel ist ein computergestütztes Interview mit dynamischer Filterführung dem normalen Face-to-Face-Interview vorzuziehen, weil Filterfehler vermieden und Filterfragen komplett ausgefüllt werden. Selbstausfüller-Interviews sind dagegen so weit wie möglich zu vermeiden, weil sie am fehleranfälligsten sind. Die neue Methode ist eine reine Softwareanwendung und wertet die Rohdaten einer Erhebung aus. Für den Mikrozensus wurden die Variabilitäten von Merkmalen in verschiedenen Befragtengruppen der Erhebung (Gruppen nach Interviewern, nach Erhebungsmodi, mit Zusatzprogramm oder ohne) berechnet und untereinander bzw. mit der Gesamtvariabilität unter bestimmten Annahmen verglichen. Das Statistische Landesamt Berlin hat die Absicht, aus dieser Methode ein anwenderfreundliches, universelles Software-Tool entwickeln zu lassen und dieses für die Mikrozensuserhebung einzusetzen." (Autorenreferat)
Quality of Life in the European Union and the Candidate Countries
Harmonized data file as the basis for comparative analysis of quality of life in the Candidate Countries and the European Union member states, based on seven different data sets, one Eurobarometer survey covering 13 Candidate Countries with an identical set of variables conducted in April 2002, the other six Standard Eurobarometer of different subjects and fielded in different years, each with another set of questions identical with the CC Eurobarometer. Selected aggregate indicators of quality of life ... describing the social situation in the EU15 and Candidate Countries.
The countries are tentatively grouped according to affinities following a families of nations logic. The indicators were drawn from various sources, mainly provided by supranational organisations. They are grouped into six categories and recorded in the technical report (page 12 ff.):
(1) economy and employment;
(2) health;
(3) population and family;
(4) inequality and social problems;
(5) modernisation;
(6) political system.
Most indicators refer to the year 2000. Deviations from this rule are explained in the list of indicators, together with definitions, coding, and sources. The indicators are added to the harmonized EB data file for all 28 countries in order to provide an opportunity for multi-level analysis. Selected comprehensive indicators and relevant indices have been defined and constructed for quality of life and subjective well-being as well as for poverty and deprivation measures.
The CC-Eurobarometer contains several questions on the perceived income situation of a household and on the availability or lack of certain consumer goods. It also provides information on the perception of social integration and general acceptance.
(Source: Alber, Jens; Böhnke, Petra; Delhey, Jan; Fliegner, Florian; Gauckler, Britta; Habich, Roland; Keck, Wolfgang; Kohler, Ulrich; Nauenburg, Ricarda; Schiller, Sabine: Quality of Life in the European Union and the Candidate Countries. Technical Report. Results of data inspection, establishing a harmonized data file, recoding procedure and preparation of analysis. Hand-out for the first researchers' meeting, Brussels, 4-5 March 2003.).
GESIS